Informationen und Checkliste
Ventilatoreneinsatz im Unterglasbau
Physikalisch bedingt steigt die warme Luft in den Dachbereich des Gewächshauses. Der Temperaturfühler misst die Umgebungstemperatur im Pflanzenbestand. Falls die für die Pflanzen nötige Temperatur sinkt, wird nachgeheizt.
Mit Hilfe der Ventilatoren werden die Luftmassen im Gewächshaus bewegt und vermischt. Die warme Luft aus dem Dachraum wird zurück an die Pflanzen geführt. Die Heiznachfrage wird somit verzögert und der Brennstoffverbrauch sinkt. Dies ist am effektivsten, wenn die Außentemperaturen sehr niedrig sind, zum Beispiel nachts oder im kalten Frühjahr und Herbst.
- Temperaturunterschiede von unten nach oben deuten darauf hin, dass der Luftstrom nicht ausreicht, um die Luftmassen zu vermischen. Ursachen, wie das Eindringen kalter Außenluft, ungenügende Kälteabschirmungen oder Fehlfunktionen in der Klimasteuerung können aufgedeckt werden.
- Mit dem Luftballon-Anemometer, eine Entwicklung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, wird geprüft ob die Windgeschwindigkeit für eine Luftdurchmischung genügt. Der Ausschlag der „Luftballon-Pendel“ ist ein Gradmesser für die Windgeschwindigkeit.
Checkliste
Checkliste zur Anwendungskontrolle für Umluftventilatoren im Unterglasanbau 38 KB
Wirkweise verschiedener Ventilatortypen
Anwendungskontrolle mit dem Luftballon-Anemometer
Dies können Sie selbstständig durchführen oder informieren Sie sich bei unserer Abteilung Gartenbau in Landshut.
Abteilung Gartenbau
Tel.: 0871 603-0
Weitere Informationen zum Luftballon-Anemometer
Literatur
- FISCHER-KLÜVER, G. (2015): Leicht die Leistung prüfen, DEGA Gartenbau, 69., 3, 51
- DOMKE, O. (2014): Ventilatoren nicht blind einsetzen, Taspo Magazin, 148., 44, 20
- DOMKE, O. (2013): Nicht nur heiße Luft, Taspo Magazin, 147., 20, 14
- KIRCHNER, S. (2014): mündliche Mitteilung