Asien trifft Niederbayern
Frischer Ingwer aus niederbayerischen Anbaugebieten
Unsere Welt wird immer kleiner und der Geschmack der Kunden vielfältiger. Ingwer ist nicht nur ein Grundbestandteil der asiatischen Küche, sondern mittlerweile auch ein stetiger Begleiter in deutschen Haushalten.
Deshalb ist er auch für die ökologische Direktvermarktung ein wichtiges Produkt. Meist wird importierter Ingwer als Lagerware angeboten. Die langen Transportwege widersprechen oft dem ökologischen Bewusstsein vieler Kunden. Aus diesem Grund werden seit 2018 regionale Anbauversuche am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Landshut in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG), Bamberg, durchgeführt.
Wie Versuche in Bamberg und Landshut zeigten, ist der Anbau unter Glas mit zugekauften/vorgezogenen Jungpflanzen möglich. Die Verfügbarkeit, die Kosten oder die Selbstproduktion von Ingwerjungpflanzen stellen für viele Anbauer eine schwer zu überwindende Hürde dar. Deshalb wurde 2019 ein Schauversuch unter Glas am Standort Siebensee, Landshut, durchgeführt. Hier sollte untersucht werden, ob es möglich ist, durch das direkte Setzen von zugekauften Ingwerrhizomen in Kombination mit verschiedenen Abdeckungen, einen verkaufsfähigen Ertrag an frischen Ingwer zu erzielen.
Ergebnisse des Versuchs
- Das mittlere Rhizomgewicht schwankte zwischen 26 g/Pflanze (Stroh) und 159 g/Pflanze (Schafwollmatte).
- Zum Vergleich wurden an der LWG in Bamberg ca. 1,5 kg Rhizom pro Pflanze unter Glas erreicht.
dass die vorgezogenen Pflanzen keinen besseren Ertrag erbrachten und die Schwankungen des Einzelgewichtes der Rhizome ähnlich waren. Eine konkrete Erklärung für diese Schwankungen konnte nicht gefunden werden, es könnte allerdings auf die Düngewirkung der einzelnen Bedeckungen zurückzuführen sein. Dies sollte allerdings nochmal genauer untersucht werden.
Die Vorteile, die das direkte Stecken von Ingwerrhizomen mit sich bringt, sind unabdingbar und deshalb sollten Methoden, um dieses Anbauverfahren nutzen zu können, nochmal genauer untersucht werden.