Umfrage zur Situation in den bayerischen Einzelhandelsgärtnereien
Bayernweite Marktanalyse Beet- und Balkonpflanzen 2023 ausgewertet
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Die Abteilungen Gartenbau der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ÄELF) Augsburg, Fürth-Uffenheim, Kitzingen-Würzburg und Abensberg-Landshut haben auch 2023 eine Umfrage zur Situation in den bayerischen Einzelhandelsgärtnereien durchgeführt.
An der bayernweiten Marktanalyse für Beet- und Balkonpflanzen beteiligten sich insgesamt 129 Gartenbaubetriebe. Davon 115 Einzelhandelsgärtnereien, 6 Gartencenter, 6 Baumschulen sowie 2 Bio-Gärtnereien. Im Folgenden geben wir einen kurzen Überblick der wichtigsten Ergebnisse.
Ausgangssituation
Die Marktlage im Beet- und Balkonpflanzensegment wurde im Vorjahr 2022 durch den Beginn des Ukrainekrieges geprägt. Eine beunruhigend hohe Inflationsrate, drastisch gestiegene Energie- und Rohstoffpreise und verunsicherte Konsumenten führten teilweise zu Umsatzeinbrüchen bei den teilnehmenden Gartenbaubetrieben. Dem gegenüber kam es zu veränderten Rahmenbedingungen in diesem Jahr.
Rahmenbedingungen 2023
Trotz einer anfänglich hohen Inflationsrate zeigte sich im zweiten Quartal bereits eine leichte Abschwächung. Energiepreise, insbesondere Gas und Strom, waren rückläufig und erreichten Niveaus teilweise unterhalb derjenigen zum Zeitpunkt des Beginns des Ukrainekriegs. Höhere Lohnabschlüsse stabilisierten die Situation vieler Arbeitnehmer/-innen, was wiederum positive Auswirkung auf die Kaufkraft hatte. Dennoch verbleiben die Rohstoffpreise auf einem hohen Niveau. Aber auch der zu kalte und zu nasse April hatte Auswirkungen auf die Absätze der teilnehmenden Betriebe.
Anpassung der Preise
Auch 2023 mussten die Betriebe aufgrund hoher Inflation und gestiegener Rohstoffkosten ihre Preise anpassen, um wirtschaftlich handlungsfähig zu bleiben. So machten die befragten Betriebe folgende Angaben:
- 70 % erhöhten die Preise für Standardkulturen
- 67 % nahmen eine Anpassung der Preise für Eckartikel wie bspw. Pelargonien vor
- 95 % passten 2023 aufgrund der speziellen Gegebenheiten ihre Preise für Besonderheiten an
- 89 % bestätigten bei Erden und Substraten, die Preise entsprechend angepasst zu haben
Die Preise wurden in Bayern durchschnittlich erhöht:
- bei den Beet- und Balkonpflanzen um 13,1 %
- bei den Gemüsepflanzen/Kräutern um 12,2 %
Umsatzveränderungen
Umsatz und Preisdurchsetzung
Preisdurchsetzung
76 % der Befragten gaben an, ihre Preise bei den Kunden gut bzw. sehr gut durchsetzen zu können. Die Kaufzurückhaltung hat aus Sicht der Befragten in diesem Jahr abgenommen. So gaben noch 51 % der Befragten an, dass eine Kaufzurückhaltung spürbar sei. 2022 waren es noch ca. 80 %.
Überwiegend positiver Verlauf der diesjährigen Beet- und Balkonpflanzensaison
- 67 % der Teilnehmer bewerteten die Saison als gut bzw. sehr gut
- 29 % als zufriedenstellend
Hauptzielgruppe
Auch in diesem Jahr stellen die beiden Hauptzielgruppen, nämlich die Altersgruppen der 51- bis 65-jährigen und der 36- bis 50-jährigen, den mehrheitlichen Anteil der Kunden dar, und zwar zu 45 % und 35 %, was gemeinsam einen Anteil von 80 % ausmacht. Der diesjährige Zuwachs von 5 % in der Altersgruppe der 51- bis 65-jährigen rückt diese Gruppe weiterhin in den Fokus.
Gesamteindruck und Kundenzufriedenheit - Herausforderungen
Gesamteindruck und Kundenfrequenz
Teilnahme an der Bayerischen Marktanalyse Beet- und Balkonpflanzen
In der Analyse werden Daten zu Themengebieten wie Saisonbeurteilung, Umsatzveränderungen, Konkurrenzsituation, Marketinginstrumenten, Trendentwicklungen und Preispolitik erhoben. Die detaillierten Ergebnisse stehen ausschließlich den teilnehmenden Einzelhandelsgärtnereien zur Verfügung und können bei preispolitischen Entscheidungen helfen. Wenn Sie zukünftig an der Erhebung teilnehmen möchten, wenden Sie sich an die für Sie zuständige Marketingberatung. Ihre Abteilung Gartenbau leistet hier gerne Hilfestellung.
Ansprechpartnerin
AELF Abensberg-Landshut
Am Lurzenhof 3
84036 Landshut
Telefon: 0871 603-2117
Fax: 09443 704-1155
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