Rückblick
Forum Kita- und Schulverpflegung - Träger unter sich 2025

Gezeichnete Menschen sprechen miteinander.

© Heike Haas

Mit dem Forum Kita- und Schulverpflegung – Träger unter sich! bietet die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Bayern den bayerischen Kita-Trägern und Sachaufwandsträgern von Schulen eine eigene Plattform zur Information und zum Austausch. In jedem Regierungsbezirk findet einmal pro Jahr das Trägerforum statt. Es werden dabei immer aktuelle Themen aufgegriffen und durch Praxisbeispiele veranschaulicht.

Das Forum im November 2025 in Niederbayern spannte einen Bogen über die verschiedensten Themen, die für eine gelungene Kita- und Schulverpflegung für Sie als Träger relevant sind.

Kostenfreies Mittagessen über Bildungs- und Teilhabepaket (BuT)

Zum Thema „Kostenfreies Mittagessen über Bildungs- und Teilhabepaket (BuT)“ berichteten aus der Praxis Gabriel Schwarzer vom Landratsamt Straubing-Bogen und Jugendsozialarbeiterin Claudia Strauß, Landkreis Straubing-Bogen. Angela Dreier stellte Möglichkeiten zur Steigerung der Inanspruchnahme des kostenfreien Mittagessens durch Anspruchsberechtigte des Bildungs- und Teilhabepakets (BuT) vor. Grundlage bildeten die Ergebnisse aus dem Inform-Projekt der Vernetzungsstelle Niedersachsen. Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit sieben niedersächsischen Projektkommunen sind eingeflossen. Die Kommunen wurden dabei unterstützt, Hürden und Treiber für die Inanspruchnahme des kostenfreien Schulmittagessens zu identifizieren und Lösungen zur Optimierung zu entwickeln.

Handlungsempfehlungen und Arbeitshilfen - Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., Vernetzungsstelle Schulverpflegung Niedersachsen Externer Link

Qualitätsmanagement Tool "Unser Schulessen"

Eva Kristlbauer stellte die neue digitale Plattform "Unser Schulessen" vor, die Träger, Schulen und Speisenanbieter künftig beim Qualitätsmanagement der Schulverpflegung praxisnah unterstützen kann. Das Tool ist bundesweit verfügbar und kostenfrei. Schulträger können das Tool gemeinsam mit ihren Schulen nutzen, z.B. auch als Werkzeug für die Vorbereitung von Ausschreibungen oder für das Monitoring laufender Verträge. Näheres unter www.unser-schulessen.de

Tool "Unser Schulessen" - unser-schulessen.de Externer Link

Thementische

Bei der Veranstaltung war der Austausch und die Vernetzung niederbayerischer Träger auch dieses Jahr ein großes Anliegen. An sogenannten „Thementischen“ mit Praxisbeispielen zum Thema „Ferienbetreuung im Ganztag“ und „Caterersuche bzw. Vergabe von Verpflegungsleistungen“ tauschten sich die Teilnehmer rege aus. Vertreterinnen der Regierung von Niederbayern, Nicole Bräunl-Mayer und Katrin Suhling beantworteten an einem weiteren Thementisch aktuelle Fragen der Teilnehmer rund um den anstehenden Ganztagsbetreuungsanspruch.

Ansprechpartnerin

Angela Dreier
AELF Abensberg-Landshut
Klötzlmüllerstraße 3
84034 Landshut
Telefon: 0871 603-1304
Fax: 09443 704-1155
E-Mail: poststelle@aelf-al.bayern.de

Rückblick

Forum 2024

Am 26.11.2024 fand das Forum Kita- und Schulverpflegung für Täger zum Thema "Verpflegung im Ganztag gestalten und weiterentwickeln" in Straubing statt.
Mit dem kommenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 setzen Sie sich als Träger verstärkt mit ihren Ganztagsangeboten in Schule und Hort auseinander. Gemeinsame Mahlzeiten mit einer guten Verpflegung sind hier, genauso wie in Kitas, eine Herausforderung und sollten von Beginn der Planungen an mitgedacht werden.
Welche Möglichkeiten gibt es die Verpflegung im Ganztag zu gestalten bzw. passgenau weiterzuentwickeln? Unser Forum bot Ihnen die ideale Plattform, um Informationen zur Planung und Umsetzung einer bedarfsgerechten Verpflegung zu erhalten.

Aktuelles aus der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Niederbayern

Sachgebietsleiterin Dorothee Trauzettel begrüßte im November 2024 die rund 40 Teilnehmer und berichtete über die Arbeit der Vernetzungsstelle und aktuelle Themen.

Sachstand der Regierung zum Ganztagsausbau an Schulen

Andrea Kwanka, Ganztagsschulbeauftragte an der Regierung von Niederbayern informierte zusammen mit Ihren Kolleginnen über den "Sachstand der Regierung zum Ganztagsausbau an Schulen".

Sie informierte über

  • Ansprüche für Erstklässler ab 2026/27 bis zum Beginn der fünften Klasse, die sich aus dem Ganztagsförderungsgesetz ergeben;
  • Ganztagsangebote unter Schulaufsicht.

Ein rechtsanspruchserfüllendes und erhöht gefördertes Angebote ergibt sich z.B. bei der Mittagsbetreuung, wenn es ein verlässliches Angebot der Mittagsverpflegung und Hausaufgabenbetreuung gibt. Mittagsbetreuung oder gebundener oder offener Ganztag müssen auch eine Betreuung am Freitag ermöglichen, d.h. täglich acht Stunden an Werktagen während Schul- und Ferienzeiten bei nur vier Wochen Schließzeit.

In den Ferien liegt die Verantwortung für Organisation, Durchführung und Finanzierung einer Betreuung bei der Kommune.

Als Planungsgrundlagen für den Ganztagsausbau unter Schulaufsicht nennt die Referentin:

  • Entscheidung für ein Ganztagsbetreuungsangebot
  • Bedarfsplanung – Abstimmung zwischen Sachaufwandsträger, Jugendhilfeträger und Schule; Betreuungsbedarf von 80 % wird zugrunde gelegt
  • Flächenplanung (freie Räume, Doppelnutzung von Räumen, Flächenbedarf ermitteln, fiktives Raumprogramm an der Regierung anfordern)
  • Abstimmung des Vorentwurfs mit Förderstelle an der Regierung
Förderfähige Flächen

Die Referentin gab einen Überblick über förderfähige Flächen im Ganztag, z. B. für Ganztagsräume, Speisebereich und Küche. Die Schulbauverordnung gibt für Küchen- und Speisenbereiche bestimmte Flächenbandbreiten je nach Küchensystem vor und plant grundsätzlich mit Essen in zwei Schichten.

Verpflegung im Ganztag gestalten und weiterentwickeln

Angela Dreier von der Vernetzungsstelle Kita- u. Schulverpflegung gab einen Überblick, welche Themenfelder für eine Verpflegungskonzeption in Kita und Schule bedacht werden sollen und was bei deren Erstellung und Umsetzung hilfreich ist. Gerade auch auf Trägerebene sei ein Verpflegungskonzept sinnvoll, da es als Grundlage für Leistungsbeschreibungen und Ausschreibung der Verpflegung dienen kann.

Eine Vorgehensweise Schritt für Schritt sei zu empfehlen:

  • Nach klarer Zielsetzung und Zeitplanung muss eine Ist-Analyse zur Verpflegungssituation erfolgen.
  • Das Einberufen eines Essensgremium oder/und politischen Gremiums ggf. mit zusätzlichen externen Beratern (z.B. Experten für Küchenplanung und Gemeinschaftsverpflegung) wird empfohlen. Dadurch wird auf kommunaler Ebene ein gemeinsames Verständnis für die Verpflegung geschaffen, Rahmenbedingungen werden geklärt und realistische Ansätze aufgezeigt.
  • Sind Organisation und Finanzierung der Verpflegung geklärt, wird ein Verpflegungskonzept verfasst. Nach Vorstellen in beiden Gremien wird dazu abgestimmt und ein Konzept beschlossen.

Verpflegung in Kitas uns Schulen bedeutet mehr als reine Essensaufnahme. Mit einem Verpflegungskonzept zeigt eine Kommune, dass Sie den hohen Stellenwert der Verpflegung erkannt hat. Denn Förderung der Gesundheit erfolgt durch Vorleben und das Angebot gesunder Mahlzeiten.

Praxisbeispiele

Ausgewählte Träger von Schulen und Kitas sowie ein Kooperationspartner für den Ganztag berichteten sehr anschaulich und offen von ihren gelungenen Ganztagsangeboten in Kitas und/oder Schulen. Sie zeigten "Best Practice“-Beispiele auf und standen für Fragen zur Verfügung.
  • Stefan Scheibenzuber (Bürgermeister Wörth/Isar, 1. Vorsitzender Schulverband Weng-Postau-Wörth)
    Verpflegung durch Caterer für Krippe, Kindergarten, Hort und Offenen Ganztag in Gemeinde und Schulverband
  • Markt Schönberg, Bürgermeister Martin Pichler
    Die Mensa Schönberg (Zubereitungsküche) versorgt Krippe, Kindergarten und Ganztagsklassen der Grundschule
  • Markus Stiegler, Kai Bildung & Kultur e.V. (Jugendhilfeträger), Kelheim
    berichtete aus Sicht eines Kooperationspartners für den Ganztag am Beispiel von Grund- und Mittelschule Abensberg

Abschließend diskutieren die Teilnehmer über Ihre Erfahrungen gemeinsam mit anderen Trägern und knüpften wertvolle Kontakte.