Gärtner und Werker feiern gemeinsam im Agrarbildungszentrum Schönbrunn
Freisprechungsfeier im Gartenbau
Am 23. Juli 2024 fand die traditionelle Freisprechungsfeier für die frisch gebackenen Gärtner und Gärtnerinnen im Agrarbildungszentrum Schönbrunn statt. Im Beisein von Ehrengästen, ihren Familien und Ausbildern wurden sie feierlich in den Berufsstand aufgenommen.
„Ein Garten oder generell das Thema Gartenbau ist etwas Buntes, vielfältig, es gibt unzählige Gestaltungs- und Kombinationsmöglichkeiten, niemals nur eine Lösung.“ Mit diesen Worten begann Regierungspräsident Rainer Haselbeck seine Festrede anlässlich der Freisprechungsfeier im Gartenbau und beglückwünschte eine bunte Mischung an Gärtnern und Werkern im Gartenbau ebenso wie ihre Ausbilder zum gemeinsam erreichten Abschluss.
Jürgen Widl, Regionalvorsitzender Niederbayern im Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern, versetzte sich in die Lage des gärtnerischen Nachwuchses. „Es gibt gefühlt in Ihrem Alter wesentlich Wichtigeres als dieses leidige Berichtsheft“, so Widl, „aber Sie haben durchgehalten, nicht abgebrochen und das verdient Respekt“. Stefanie Pahnke, Leiterin der Abteilung Gartenbau am AELF, lobte ebenfalls die Motivation und das Durchhaltevermögen der jungen Gärtner und bat den Nachwuchs, dem Berufsstand treu zu bleiben. Jetzt aber sei erst einmal ein Grund zum Feiern, so Pahnke.
Die eigentliche Freisprechung, ein alter Brauch, der auf das Zunftwesen zurückgeht, übernahm Martin Schwarzer dann in seiner Funktion als stellvertretender Bezirksvorsitzender des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes. Er sprach die Auszubildenden von den Rechten und Pflichten ihrer Lehrjahre frei und erhob sie in die Riege der Fachkräfte. Anschließend gab es die Zeugnisse und Urkunden. Die jeweils Besten Absolventen des Jahrgangs wurden noch zusätzlich geehrt. In früherer Zeit war es üblich, dass die Gesellen ihren Meister und dessen Familie zu einem Mahl einluden. Dies ist heute anders und die Absolventen feierten auf Einladung der Verbände nach der Freisprechung in der Mensa der Hochschule Landshut.
Im Auftrag von Staatsministerin Michaela Kaniber ehrte Jens Nebe, Leiter des AELF Abensberg-Landshut, im Rahmen der Freisprechungsfeier zwei verdiente Ausbilder. Gisela Glöckler, Leiterin der Bio-Staudengärtnerei bei der Jugendberufshilfe-Einrichtung Justland GmbH in Straubing wurde für ihr Engagement für die gärtnerische Berufsausbildung ausgezeichnet. Die gleiche Ehre wurde Martin Schwarzer zuteil, der sich als Gärtnermeister im eigenen Betrieb ebenfalls seit Jahren für die Ausbildung der künftigen Gärtner einsetzt.