Waldumbauoffensive
Musterbestände zum Waldumbau
Foto: Tobias Machnitzke
In ganz Bayern verursacht der Klimawandel zunehmend Schäden in den Wäldern.
Langanhaltende Trockenperioden, zunehmende Hitze und Extremwetterereignisse schwächen die Bäume und machen sie anfälliger für Schadinsekten wie beispielsweise die Borkenkäfer. Selbst unsere Hauptbaumarten Fichte, Kiefer und Buche kommen - besonders im Reinbestand - zunehmend an ihre ökologischen Grenzen. Daher ist es wichtig, die Waldbestände möglichst frühzeitig an die sich ändernden Klimabedingungen anzupassen.
Wie sehen zukunftsfähige Wälder aus?
Sie fragen sich vielleicht, wie zukunftsfähige Wälder aussehen können oder wie sich neue Baumarten entwickeln. Unsere Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten haben dazu Musterbestände ausgewählt, die Ihnen anschauliche Beispiele geben.
Musterbestände im Amtsbereich
Im Bereich des AELF Abensberg-Landshut dominiert derzeit, vor allem im Tertiär, noch die Baumart Fichte. Diese wird von lang anhaltenden Trockenphasen und hohen Temperaturen besonders stark beeinträchtigt. Die Daten aus dem Bayerischen Standortinformationssystem (BaSiS) zeigen für diese Baumart ein hohes Anbaurisiko. Es besteht also dringender Handlungsbedarf. In den Musterbeständen sehen und erfahren Sie, was sie tun können. Nähere Informationen zu den einzelnen Beständen entnehmen Sie bitte den nachfolgenden Beschreibungen.
Lage der Bestände
Bei den bisher ausgewählten Musterbeständen handelt es sich jeweils um Privatwälder. Sie liegen in den Forstrevieren Landshut, Siegenburg, Mühlhausen und Riedenburg. Eine Ergänzung durch weitere Bestände, verteilt über den gesamten Amtsbereich, ist geplant und wird Zug um Zug erfolgen.
Bei Interesse an einer Besichtigung schreiben Sie bitte eine Mail an:
Geben Sie dabei bitte an, welcher/welche Bestände Sie interessieren.
Wir bieten regelmäßige Informationsveranstaltungen in den Beständen an und werden Sie entsprechend informieren.
Bestand aus Spitzahorn im Forstrevier Vilsbiburg
Bestand aus Spitzahorn im Forstrevier Vilsbiburg
Die Baumart Spitzahorn ist eine interessante, noch selten gewählte, Alternative für die kommenden Klimaverhältnisse. Sie kommt auf trockeneren und wechselfeuchteren Standorten wie der Bergahorn zurecht. Außerdem verträgt sie auch heiße und trockene Witterungsperioden gut. Sie produziert wertvolles Hartholz. Mehr
Bestand zum Edellaubholz im Forstrevier Landshut
Die Edellaubhölzer, wie Bergahorn und Vogelkirsche, werden besonders gerne bei starker Konkurrenz durch Begleitvegetation gepflanzt. Bei konsequenter Pflege ist wertvolles Holz für den Möbelbau zu erwarten. Mehr
Bestand zur Douglasienbewirtschaftung im Forstrevier Siegenburg
Foto: Tobias Machnitzke
Bei den Nadelhölzern leiden vor allem unsere Fichten und Kiefern unter dem Klimawandel.
Als Alternative in diesem Bereich spielt die Douglasie auf geeigneten Standorten eine wichtige Rolle. Mehr
Bestand zur Eichensaat im Forstrevier Mühlhausen
Foto: Tobias Machnitzke
In Zeiten des Klimawandels nimmt die Eiche als klimaplastische, heimische Baumart eine zunehmend bedeutendere Stellung in der Forstwirtschaft ein.
Ziel sollte es sein, Wertholz zu produzieren. Deshalb muss die Anlage und Pflege von Eichenbeständen wohl durchdacht sein. Mehr
Bestand zur Naturverjüngung im Forstrevier Riedenburg
Foto: Tobias Machnitzke
Gemischte Wälder können Schadereignisse besser abpuffern und auch dem Klimawandel besser widerstehen. Daher ist es gerade bei der Verjüngung von Waldbeständen mit hohen Fichtenanteilen wichtig, vorhandene Mischbaumarten konsequent zu fördern und ihren Anteil zu erhöhen. Mehr
Allgemeine Hinweise für Ihren Besuch
Das Betreten der Musterwaldbestände erfolgt auf eigene Gefahr.
Es erfolgen keine Sicherungsmaßnahmen gegenüber typischen Waldgefahren, die sich aus der Natur oder der ordnungsgemäßen Bewirtschaftung ergeben.
Vermeiden Sie es, die Bestände während und nach Stürmen oder anderen markanten Wetterlagen zu betreten, da dann eine große Gefahr durch herabfallende Äste oder Baumteile besteht.
Bitte achten Sie auch auf festes Schuhwerk, da es sich um unwegsames Gelände handeln kann und hinterlassen Sie den Wald so, wie Sie sich auch Ihren eigenen Wald wünschen (Müll bitte mitnehmen).